Togetherness

Ein Kunstprojekt der Anni-Braun-Schule 2024 in Zusammenarbeit mit Michael Wagner/Projektleitung und Frank Sauer/Kurator und künstlerische Leitung

Togetherness ist ein therapeutisches Kunstprojekt, mit dem sozial- und gesellschaftspolitischen Anspruch Inklusion in die Wirklichkeit zu führen.

10 Künstler*Innen aus der Kunsttherapieklasse der Akademie der Bildenden Künste München erarbeiten mit 10 Klassen der Anni-Braun-Schule Förderschule München für Sprache  Kunstwerke, die  sich mit dem Topic „Togetherness“  auseinandersetzen.

Das Thema „Zusammensein“ im Sinne auch von defizitären Aspekten der sozialen Kontakte, bedingt durch die Pandemie, hat eine besondere Brisanz.  Durch das Eingesperrtsein leidet laut UN-Angaben heute noch jeder siebte junge Mensch zwischen zehn und 19 Jahren an einer diagnostizierten psychischen Störung. Dabei sind Kinder mit Beeinträchtigungen, wie die Schüler der Anni-Braun-Schule, besonders betroffen. 

Im Zusammenarbeiten mit den Künstler*Innen soll im therapeutischen Sinne geholfen werden. Die Förderung von kreativen Prozessen, dass „sich Kümmern“ im direkten gedanklichen Austausch zwischen Schüler und Künstler*In stehen dabei im Fokus. Die Künstler*In nimmt die Schüler mit auf eine Reise in seine ästhetische Welt. Die unterschiedlichsten Kunstgenres, wie Bild, Skulptur, Performance, Installation, Video sind dort abgebildet. Und inspiriert den Schüler in kreativen Prozessen sich mit dem Thema „Togetherness“ auseinanderzusetzen. Das kann sich z.B. in folgenden Inhalten manifestieren; Wann ist man eigentlich zusammen? Ist man zusammen, wenn man sich sieht und hört? Wie fühle ich das „WIR“? Wie drücke ich Nähe aus? Wie spüre ich Nähe? Die Bandbreite an Unterthemen ist riesig und bleibt offen, um den Künstler – Schüler Gruppen den grösstmöglichen Spielraum zu gewährleisten. Ein Kunstwerk der Schüler soll entstehen. Aber nicht nur die Schüler lassen sich von den Künstler*Innen inspirieren, auch die Künstler*In soll sich auf einen Diskurs mit den Gedanken und Gefühlen der Jugendlichen zu dem jeweiligen Themenabschnitt einlassen und dieses in sein Kunstwerk einfliessen lassen, dass ebenso entstehen soll. Am Ende sollen pro Gruppe zwei Kunstwerke entstanden sein, die sich spiegeln, aber auch unterscheiden und trotzdem sich auf Augenhöhe begegnen.

Die Schule wird für eine Woche zum Museum, die Werke werden im Haus gehängt und sind der Öffentlichkeit zugänglich. Darüber hinaus sollen die Werke an einem offiziellen Kunstort in der Stadt präsentiert werden, und sich dem Diskurs einer breiteren Kunst- und Kulturöffentlichkeit stellen. Erst die Teilhabe der Schüler im Zusammensein (Togetherness eben)  mit den Künstler*Innen in einer Gallerie- oder Museums-Ausstellung erfüllt den konkreten inklusiven Anspruch dieses Projektes. Es öffnen sich aber auch viele spannende Räume ausserhalb des Anspruchs der Teilhabe, die in der breiten und öffentlichen Kunstwelt Fragen aufwerfen, zur Diskussion anregen, Wichtigkeit bekommen. Den auch die Kunst an sich muss sich immer wieder in ihrer gesellschaftlichen Positionierung den Fragen der Relevanz stellen. Dieser Diskurs ist gerade in den jetzigen Krisenzeiten unbedingt notwendig.

Es sind Kunstwerke entstanden, die sehenswert sind, die wichtig sind, die eine Geschichte haben/erzählen, die Identitäten erschaffen, die begeistern, die emotional durchdringen, die relevant sind, die Spass machen sich mit ihnen zu beschäftigen. 

Fotos der Vernissage in der Schule:

Dokumentation-Togetherness / Eine Frank-Sauer-Produktion:

Performance-Kösk / Eine Frank-Sauer-Produktion:

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